Zweck
Zweck ist die gemeinsame Nutzung des Stalles durch die Landwirte mit ihren eigenen Tieren.
Beteiligte Partnerbetriebe
Insgesamt sind drei Landwirte beteiligt. Sie führen weiterhin ihren selbständigen Landwirtschaftsbetrieb.
Zur Zeit verfügen die drei Betriebe total über diese Tiere und Flächen:
• 80 Kühe
• 74 Rinder/Kälber
• 350'000 kg Milch-Lieferrechte
• 130 ha landwirtschaftliche Nutzfläche
Stall-Eigentum
Die drei Landwirte sind zu je einem Drittel Eigentümer des Stalles. Der Stall ist auf 120 Kuhplätze plus Jungvieh ausgelegt, d.h. insgesamt 144 Grossvieheinheiten (GVE). Die Bruttokosten des Baues beliefen sich auf 2,3 Mio Fr. oder ca. Fr. 16'000.- pro GVE-Platz. Das ist relativ günstig.
Rechtsform
Einfache Gesellschaft mit schriftlichem Vertrag unter den drei Landwirten.
Organisation
Futter
Jeder Partner ist für die Futterbeschaffung (Heu/Emd, Grassilage) selbst verantwortlich. Die abzuliefernde Futtermenge Menge bemisst sich nach seiner Tierzahl. Das Futter wird vom Gemeinschaftsstall abgekauft und gutgeschrieben.
Fütterung
Die Kühe sind in drei (Milch)-Leistungsgkategorien eingeteilt und erhalten ihr vorgemischtes Futter als Totalmischration (Heu, Emd, Grassilage und Kraftfutter).
Milch
Die gemolkene Milch jeder Kuh wird im Melkstand täglich gemessen und dem betreffenden Partner gutgeschrieben.
Dünger
Jeder Partner muss entsprechend seiner Tierzahl die Hofdünger (Gülle und Mist) auf seine Flächen verteilen.
Verantwortung
Jeder Partner ist im Stall für einen Verantwortungsbereich zuständig: Fütterung, Melkstand/Einrichtungen, Tiergesundheit und –beobachtung, Abrechung und Administration.
Stallarbeit
Die täglichen Stallarbeiten werden von zwei Partnern erledigt. Wer wann arbeitet ist in einem Arbeitsplan festgelegt. Jeder Partner arbeitet eine bestimmte Anzahl Tage pro Jahr, entsprechend seiner Anzahl Tiere.
Abrechnung
Alle Leistungen der Partner (Futter, Milchmengen, Arbeitstage, usw.) werden exakt und laufend miteinander verrechnet. Ende Jahr wird eine Jahresabrechnung erstellt. Zur Verrechnung der Leistungen wurde vom SBV Brugg ein eigenes Computer-Programm entwickelt.
Aufgaben und Rollen der Bäuerinnen
Die Bäuerinnen haben das Projekt seit Beginn aktiv mitgestaltet. Bei den wichtigen Diskussionen waren sie immer dabei, insbesondere auch in jenen Bereichen, welche die gesamte Familie betrafen. Ihre Mitarbeit im Stall ist nicht mehr nötig, ausser bei gelegentlichen Aushilfsarbeiten.
Die markante Reduktion der Stallarbeitszeit bringt eine Entlastung nicht nur des Landwirts, sondern auch der Bäuerin. Das bringt mehr Freiraum und Lebensqualität für die ganze Familie.